Bianca Henneberg erzählt uns, wie ihr Studium sie geprägt hat, und was es mit der rosafarbenen Kunstblume am FaSra auf sich hat.

Bianca Henneberg studierte nach ihrem Abitur an der Hochschule Magdeburg-Stendal Sozialpädagogik und erhielt ihr Diplom 2005. Bevor sie an ihre Alma Mater als Alumni-Koordinatorin für vier Jahre zurückkehrte, baute sie den Career Service der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg maßgeblich auf und etablierte diesen nachhaltig. Mittlerweile ist die Mutter eines Sohnes nach dem erfolgreichen Abschluss eines Masterstudiums im Bereich der Personalentwicklung an der Technischen Universität Kaiserslautern im Personalbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, am Standort Magdeburg beschäftigt.


Warum haben Sie sich für ein Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal und im Speziellen für den Studiengang Sozialpädagogik entschieden?

Ich habe damals mein Abitur an der Sportschule Magdeburg gemacht, da ich mit sieben Jahren bereits mit dem Leistungssport angefangen habe. Ich habe in meiner aktiven Zeit sehr viel mit Menschen und Gruppenkonstellationen zu tun gehabt. In dieser Zeit entwickelte sich auch die Kompetenz, dass ich für viele Mitmenschen immer der „Mittler“ oder auch „Zuhörer“ war und stets als Ratgeberin fungierte. Ich merkte schnell, dass ich für den sozialen Bereich großes Interesse hatte, ohne dabei genau zu wissen, was ich eigentlich wollte. Da bin ich ganz ehrlich. Das Ende meiner leistungssportlichen Karriere war gleichzeitig auch der Beginn meines Studiums und somit der erste Kontakt mit der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Was haben Sie aus Ihrer Studienzeit mitgenommen?

Ich habe aus meiner Studienzeit in erster Linie viele fachliche, aber auch persönliche Kompetenzen mitgenommen. Durch ein hohes Maß an Disziplin und Selbstorganisation, welches ich bereits aus dem Sport kannte, war es für mich nicht schwierig, den Übergang von der Schule zum Studienalltag zu meistern. Ich habe sehr früh bereits innerhalb des Studiums anfangen können, ein großes Netzwerk aufzubauen, welches ich über die Jahre stetig erweitern konnte und mich bis heute begleitet. Insofern würde ich sagen, dass es tatsächlich das Netzwerk ist, was ich aus der Studienzeit bis in meinen heutigen Alltag mitgenommen habe, da Netzwerke immer personengebunden sind.

Hat das Studium Sie auch menschlich geprägt?

Oh ja, das hat es! Vor allem hat mich eine Person, die auch heute noch sehr aktiv im Fachbereich lehrt, das dortige Praxisamt leitet und auch sonst immer ein offenes Ohr für die Belange der Studierenden hat, menschlich geprägt. Sie war damals eine wichtige Ratgeberin und Bezugsperson für mich und ist es bis heute geblieben. Wir haben uns nach meinem Studium an der Hochschule nie aus den Augen verloren und stehen auch heute noch im engen Kontakt. Ihr habe ich auch meine kleine Neigung zur Kunst zu verdanken, da ich damals unter ihrer Leitung im Projekt „Kunst und Partizipation“ im Kunstmuseum als Studentin mitarbeiten durfte.

Würden Sie zurückblickend auch einige Dinge anders gestalten? Und wenn ja, welche?

Wenn ich heute meinen beruflichen Weg betrachte, dann würde ich es genauso wieder machen und auch das gleiche Studium als Start für diesen Weg noch einmal wählen. Ich bin ja nicht nur Absolventin, sondern auch ehemalige Mitarbeiterin der Hochschule. Die Tätigkeit als Alumni-Koordinatorin für den Standort Magdeburg war ebenso ein wichtiger Meilenstein, der mich geprägt hat. Zurückblickend habe ich mich in dieser Zeit kontinuierlich weiterentwickelt und weiß im beruflichen Alltag genau, was mir wichtig ist.

Gibt es aus Ihrer Studienzeit auch eine kleine Anekdote, die Sie uns erzählen möchten?

Es gibt tatsächlich so einige lustige und skurrile Episoden. Erwähnen möchte ich eine ganz Spezielle, weil man sie wahrscheinlich optisch heute sogar noch sehen kann. Zumindest war es bis zum Jahresende des letzten Jahres noch der Fall. Im Jahr 2002 haben wir an Weihnachten in einer kleinen Projektrunde ein sogenanntes „Schrottwichteln“ durchgeführt. Da meine Oma zuvor im Oktober verstorben war und wir in diesem Zuge aus ihrer Wohnung einen Kunstblumentopf mit rosafarbenen Blüten vorfanden, nahm ich diesen für die Wichtelaktion. Nach Weihnachten tauchte der Blumentopf gegenüber des FasRa-Büros auf, weil einer der Teilnehmer unserer Runde bei einem weiteren Wichteln in studentischer Runde diesen Baum weiterreichte. Und da steht er bis heute und wenn er nicht entfernt wird und das nun schon seit fast 20 Jahren. Wenn das meine Oma wüsste??? ;-)

Wie verlief Ihr Einstieg ins Berufsleben und wo kann man Sie beruflich derzeitig antreffen?

Mein Einstieg ins Berufsleben verlief relativ geradlinig. Schon während meines Studiums war ich beratend tätig, so dass für mich schnell klar war, dass ich in diesem Bereich tätig sein wollte. So konnte ich meine Beratungskompetenz in den letzten 15 Jahren mit Arbeitssuchenden, Akademiker*innen und Alumni stetig weiterentwickeln und mich auch in vielen Formaten kreativ einbringen. Heute bin ich, nach einem zusätzlichen Masterabschluss der Personalentwicklung, im Personalbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben tätig. Die Direktion Magdeburg, zu der ich gehöre, ist die größte Direktion im Bundesgebiet und für die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Bremen zuständig.

Können Sie unseren zukünftigen Absolventinnen und Absolventen einen Rat mit auf den Weg geben?

Ich würde allen Studierenden schon während der Studienzeit empfehlen, Kontakt zu potenziellen Arbeitgeber*innen aufzubauen und auch diverse Praktika zu nutzen, um sich zu orientieren. Der Aufbau eines beruflichen Netzwerkes beginnt bereits in dieser Zeit. Aber ich würde ihnen auch raten, die Zeit einfach zu genießen und die ein oder andere Party zu besuchen. Die Zeit kommt tatsächlich nicht wieder.

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren damaligen KommilitonInnen?

Ich habe noch Kontakt zu einer Kommilitonin, die heute gemeinsam mit ihrer Familie zu meinen engsten Vertrauten gehört.

Würden Sie sich über Ehemaligen-Treffen bzw. über einen Austausch mit Ihren ehemaligen KommilitonInnen freuen? Und wenn ja, welche Formate würden Sie sich wünschen?

Natürlich, wer wünscht sich das nicht? Ich selber durfte mit meiner ehemaligen Kollegin, Frau Hlawati, im Jahr 2018 ein sehr erfolgreiches Alumni-Treffen in Magdeburg organisieren. Das darauffolgende Treffen musste dann im Zuge der Corona-Krise 2020 leider ausfallen. Insofern freue ich mich darauf, zukünftig aus einer anderen Perspektive dabei zu sein und würde mir wünschen, dass die Alumni-Kultur an der Hochschule Magdeburg-Stendal nicht zum Erliegen kommt und weiterwächst.


(Foto: privat)