aus der Ringvorlesung: "Mit dem Blick auf marginalisiertes Wissen — Multiperspektivische Beiträge zu Wissensgerechtigkeit mit besonderem Fokus auf Kindheiten"
Thema: Kinderpolitik und -wissenschaft zu Kinderrechten in Kriegs- und Krisenzeiten: Zum Beispiel Gaza
Referent:innen: Michael Klundt (Professur für Kinderpolitik, Hochschule Magdeburg-Stendal)
Abstract
Da die Kinderrechte einen Teil der Universalität der Menschenrechte darstellen, darf der Kampf gegen Kinderarmut und für Kinderrechte niemals nur national betrachtet werden. Da es sich bei den Folgen der genozidalen Hunger-Blockaden und Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen auch um die schlimmsten Formen von (Kinder-)Armut und Kinderrechtsverletzungen durch Hunger, Durst, fehlendes Obdach, Vertreibung, fehlende Medikamente usw. gegenüber mehr als einer Millionen Kindern handelt, ist es nötig, als Kindheitswissenschaftler*innen darüber zu sprechen. Immer deutlicher wird, dass bald fast alle schon immer dagegen gewesen sein wollen. Der Vortrag handelt von nationalen und internationalen wissenschaftlichen Diskussionen über den Gaza-Krieg. Als Kindheitswissenschaftler*in lässt sich von der bundesdeutschen Politik und Wissenschaft in dieser Situation dringend fordern, endlich das Beschweigen durch einen großen Teil deutscher Wissenschaftler*innen zu beenden, Schluss zu machen mit menschenrechtlichen Doppelstandards in den internationalen Beziehungen; Stopp der Waffenlieferungen in Kriegsgebiete; Einsatz für Waffenstillstand; aufhören mit der Genozid-Leugnung. Leider sieht es immer noch nach dem genauen Gegenteil und einer Unterstützung einflussreicher Wissenschaft, Medien und Politik beim Genozid aus, während Kriegskritiker*innen mit Rufmord und Repressionen bedroht werden. Eine den universellen Kinderrechten verpflichtete Kinderpolitik(-wissenschaft) sollte sich um demokratische politische Bildung für Frieden bemühen sowie Militarisierung und Kriegspropaganda kritisch analysieren (s. "Zivilklausel" der HS).
Die Ringvorlesungen finden vom 14. Oktober 2025 und bis zum 27. Januar 2026 statt, jeweils dienstags von 16:15-17:45 Uhr. Die Veranstaltungen finden im Hybrid-Format an der Hochschule Magdeburg-Stendal (Campus Stendal, Haus 3, Audimax) und per Zoom (Zoom-Link nach Anmeldung) statt.
Die Vorlesungsreihe richtet sich an Studierende, Forschende sowie an die interessierte Öffentlichkeit, um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.
Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Nächster Termin
25. November 2025 | 16:15-17:45 Uhr
Thema: An Grenzen: Das Wissen von Kindern als "marginal persons" im Umbruch der DDR 1989/90
(Foto: Pixabay)
Adresse
Osterburger Str. 2539576 Hansestadt Stendal
DE
Veranstaltungsort
Haus 3, Audimax – Campus Stendal oder online (Link wird nach der Anmeldung versandt)