Konstantin Ratai studierte an der Hochschule im Bachelor Bauingenieurwesen und schloss den gleichnamigen Master mit der Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau an. Mittlerweile ist er Bereichsleiter in genau diesem Feld.

„Ich hatte wahnsinnig viel Glück im Leben“

Der 33-jährige Konstantin Ratai hat sich für Weltstädte wie Berlin nie sonderlich interessiert. Warum nicht in der Heimat bleiben? Sein Interesse an der Mathematik hat ihn zum heutigen Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit an der Hochschule Magdeburg-Stendal geführt. In seiner Studienzeit von 2011 bis 2016 absolvierte er den Bachelor Bauingenieurwesen und schloss den gleichnamigen Master mit der Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau an. In seiner Studienzeit gönnte sich der gebürtige Magdeburger eine besondere Auszeit, eine vierwöchige Chiletour. „Diese Reise gehört zu den prägenden Highlights meines Lebens.“

Berufseinstieg: Zu einfach, um wahr zu sein?

Sein Masterstudium: Es passt wie die Faust aufs Auge. Mittlerweile ist er Bereichsleiter in genau diesem Feld. Sein Arbeitgeber „PTB“ ist ein familiengeführtes Ingenieurunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden an mehreren Standorten, Schwerpunkt Verkehrsinfrastruktur.

Der Weg dorthin mutet wie ein simpler Zufall an, sofern man daran glauben will. Tut man es nicht, scheint es Schicksal zu sein, dass sein erster Arbeitgeber nach dem Studium auch gern sein letzter sein darf, bevor der junge Mann irgendwann einmal in Rente gehen will.

Er wurde noch vor Abschluss seines Masters vom Fleck weg engagiert. Knotenpunkt: Die Firmenkontaktmesse, auf der er sich als neugieriger Messebesucher „einfach mal umsehen wollte“. Daraus wurde eine Karriere vom Ingenieur zum Bereichsleiter.

Zufahrt: Firmenkontaktmesse

Heute steht er auf der anderen Seite und rekrutiert selbst auf der Firmenkontaktmesse am 15. Mai 2024 auf dem Campus in Magdeburg neue Kräfte. „Diese Messe ist ein guter Ort, um zu zeigen was wir machen. Der direkte Kontakt ist fruchtbar, denn so können wir unsere Nische ‚Infrastruktur Bahnwesen' angemessen präsentieren.“ Er selbst weiß noch gut, was einen als Student umtreibt und kann beruhigen: „Gerade im Bauingenieurwesen geht nichts ohne praktische Erfahrung. Und das, was man im Studium noch nicht lernen konnte, bringt die Praxis.“

Zeitreise zum Campus

Sein Studium habe ihm eine solide Wissensbasis geliefert und war fächermäßig breit aufgestellt. „Ich fühlte mich gut vorbereitet.“ Einzig in manchen Spezialisierungen sei damals noch Luft nach oben gewesen. Zumindest im Regelstudium hatte er keine Berührungspunkte mit Feldern wie der Eisenbahninfrastruktur.

Eine gedankliche Zeitreise zurück zum grünen Campus: „Bilder? Da kommen viele Bilder. Ich sehe mich in der Studentenliga Fußball spielen, sogar mit eigenem Trikot. Ein tolles Miteinander, es sind Freundschaften fürs Leben entstanden. Einige meiner Kommilitonen waren auf meiner Hochzeit“.

Jenseits des Rasens haben die Gruppenarbeiten dazu beigetragen, zu lernen mit unterschiedlichen Charakteren zurecht zu kommen. In seiner heutigen Rolle als Führungskraft kommt ihm diese geschulte Menschenkenntnis zugute.

Sonst noch was?

„Was mich gerade beschäftigt?“ Der junge Familienvater erklärt, dass er Work-Life-Balance nicht nur als Modebegriff verstehen, sondern wirklich leben will – jenseits von Worthülsen. Die Flexibilität, die sein Arbeitgeber ihm innerhalb eines gesunden Rahmens von Aufgaben und Terminen ermöglicht, hilft ihm dabei, auch zuhause alles unter einen Hut zu bekommen. Seine Arbeit möchte er immer so erledigen, dass er mit einem guten Gefühl in den Feierabend gehen kann. „Und ich will, dass meine Familie glücklich ist.“

Foto: Matthias Piekacz